Zum Welttag des Hörens am 03.03.2023

DCIG, DSB und DHV machen gemeinsam auf die Relevanz der Selbsthilfe für eine gute Hörversorgung aufmerksam und fordern frühzeitige und bestmögliche Hörversorgung für alle.

Berlin/Freiburg. Wer sein Gehör schleichend oder plötzlich verliert, einen Hörsturz erleidet oder durch einen Unfall ertaubt, für den ist eine gute und vor allem passgenaue Hörversorgung essentiell, um weiterhin hörend am Leben teilhaben zu können. Voraussetzung ist, dass der Hörverlust erkannt und vor allem anerkannt wird. Insbesondere beim Punkt der Akzeptanz der eigenen Hörschädigung spielt die Selbsthilfe eine wichtige Rolle. Der Austausch mit anderen Betroffenen, die gleiche Erfahrungen mit herausfordernden Situationen gemacht haben, spielt eine große Rolle bei der Verarbeitung der eigenen Hörbehinderung.
Die DCIG, der DSB und der DHV als Dachverband setzen sich dafür ein, dass die Selbsthilfe als gleichwertiger Partner im Prozess der Hörversorgung wahrgenommen wird. „Als Selbstvertretungsorganisationen sind wir kompetente Ansprechpartner, da wir alle wissen, wovon wir sprechen. Die eigene Hör-Reise zur bestmöglichen Versorgung macht uns zu Expertinnen und Experten in eigener Sache“, sagt Dr. Roland Zeh, Präsident der DCIG. „Aufgrund der Erfahrungen unserer Verbandsmitglieder wissen wir, dass es oft zu lange dauert, bis Betroffene die für sie bestmögliche Hörversorgung erhalten. Das muss sich ändern.“
Auch DSB-Präsident Dr. Matthias Müller betont: „In Deutschland gibt es ca. 16 Millionen hörbeeinträchtigte Menschen, viele mit hochgradigem Hörverlust, für diese müssen wir die bestmögliche Versorgung erreichen. Dazu gehören neben Vorsorgeuntersuchungen die richtigen, notwendigen Hörsysteme und ein gutes Netzwerk aus verschiedenen Disziplinen, welches eine umfassende Begleitung und Betreuung dieser Menschen und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht!“
Die bestmögliche Hörversorgung kann bedeuten, dass man Hörgeräte benötigt oder aber – wenn der Hörverlust weit fortgeschritten ist – Cochlea-Implantate oder andere Hörsysteme. Wichtig sind die individuelle Beratung und Versorgung.
„Eine gute Hörversorgung gepaart mit Barrierefreiheit für hörgeschädigte Menschen gibt den Betroffenen Lebensqualität und sichert den Erhalt der beruflichen Leistungsfähigkeit. Daher muss die zeitnahe und bestmögliche Hörversorgung für alle Betroffenen erreichbarer Standard in Deutschland sein“, sagt Dr. Harald Seidler, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Hörverbandes, anlässlich eines parlamentarischen Frühstückes im Deutschen Bundestag zum Thema „Hörversorgung“.

Die ganze Pressemitteilung kann hier als pdf heruntergeladen werden.