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Internationaler CI-Tag 25. Februar 2021

Erstmals weltweite Plattform für Hörgeschädigte!

DCIG ist Mitbegründerin von CIICA - Cochlea Implant International Community of Action

Zum internationalen Tag des Cochlea-Implantates (CI) vernetzt sich die Hörbeeinträchtigten-Selbsthilfe erstmals weltweit: Die Cochlea Implant International Community of Action, kurz CIICA, nimmt zum heutigen Tag ihre Arbeit auf. Auch die DCIG gehört zu den Gründungsmitgliedern.

Senden. Zum internationalen Tag des Cochlea-Implantats (CI) vernetzt sich die Hörbeeinträchtigten-Selbsthilfe erstmals weltweit: Die CI International Community of Action, kurz CIICA, nimmt zum heutigen Tag ihre Arbeit auf. Die CIICA ist die erste weltweite Selbsthilfe-Plattform für hörgeschädigte Menschen. Sie ist unabhängig von Firmeninteressen oder Kliniken und soll in Zukunft eine schnelle und praxisnahe internationale Kommunikation unter Betroffenen ermöglichen.

Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit nur etwa 5 Prozent aller hörbeeinträchtigten Menschen überhaupt Zugang zu adäquater Hörtechnik haben. Dies ist der Ausgangspunkt für das weltweite Netzwerk. Die „Communitiy of Action“ besteht aus Einzelpersonen, Selbsthilfeverbänden und Fachleuten.

Zu den Gründern gehören Betroffene aus aller Welt. Sue Archbold und Brian Lamb, beide Mitbegründer und engagierte Forscher der Ear Foundation in Großbritannien, stießen den Prozess an und begannen mit der internationalen Vernetzung.

Auch die Deutsche Cochlea Implantat Gesellschaft (DCIG) zählt zu den Gründungsmitgliedern. Barbara Gängler, Geschäftsführerin der DCIG dazu: „Man könnte vielleicht fragen ‚Was geht uns die Welt an? Uns geht es ja vergleichsweise gut...‘ Aber spätestens die Pandemie lehrt uns: Der Blick auf andere Systeme mit anderen Lösungsansätzen ist für alle Beteiligten ein Gewinn und eröffnet Wege aus eingefahrenen Denkmustern. Voneinander lernen macht uns in der gemeinsamen Sache stärker.“

Am heutigen internationalen CI-Tag wird die neue Webseite der CIICA (www.ciicanet.org) gelauncht und nimmt damit ihre Arbeit auf.

CIICA wird als Sprachrohr fungieren. Sie wird auf Missstände aufmerksam machen und für die individuellen und volkswirtschaftlichen Schäden sensibilisieren, die unversorgte Hörschädigungen mit sich bringen. Darüber hinaus will CIICA aber auch praktische Unterstützung für die Selbsthilfe sein. So möchte sie aktuelle Forschungsergebnisse rund um das CI in allgemein verständlicher Sprache zusammenfassen und für die Betroffenen zugänglich machen. Auch Berichte über gelungene Projekten werden zu finden sein – als Beispiel und Vorbild für andere Gruppen. Das wichtigste aber wird sein, dass Betroffene rund um den Globus voneinander wissen, sich vernetzen – und mit einer Stimme sprechen, wenn es um die Bedürfnisse von hörgeschädigten Menschen geht.

Zur Steuerungsgruppe der CIICA gehören neben Brian Lamb und Sue Archbold auch Dr. Harald Seidler, ehemaliger Präsident des Deutschen Schwerhörigenbundes e. V. und Co-Vorsitzender des Consumer and Professional Advocacy Committee (CAPAC), Teresa Amat von der EURO-CIU, Barbara Kelley, The Hearing Loss Association of America (HLAA), Ruth Warrick, Präsidentin der International Federation of Hard of Hearing People (IFHOH) sowie Eddie Mukaaya, Elternteil eines CI-versorgten Kindes aus Uganda und die CI-Trägerin Darja Pajk aus Slowenien.

Weitere Informationen: info@dcig.de